Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Cleeberg (Gemeinde Langgöns, Kreis Gießen)
Jüdische Geschichte / Synagoge 
(Seite wurde erstellt unter Mitarbeit von Otfried Hankel)  

Übersicht: 

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen    
Links und Literatur   

       

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde     
    
In Cleeberg bestand eine kleine jüdische Gemeinde im 18./19. Jahrhundert.  
  
Genaue Zahlen zu den am Ort lebenden jüdischen Familien liegen noch nicht vor. Die Anfang des 19. Jahrhunderts - bis 1825 - nachweisbaren jüdischen Einwohner von Cleeberg waren laut Personenstandsverzeichnis (zusammengestellt in Hankel 2011 s. Lit.): Löw, Brendel, Isaac Levi, Jidel Liser, Berle Isaac, Clara Isaac, Salomo Liser, Brendel, Brendel Mendel, Silbe Salomo, Sara Salomo, Julius Haimann, Lea, Rifke Haimann, Rahel Haimann, Aphron Haimann. 
   
Auf Grund des Personenstandsnebenregisters 1874 bis 1899 (Quelle: HStAM Best. 905 Nr. 207.210.213; Liste erstellt von O. Hankel März 2014) lassen sich folgende jüdischen Einwohner in Cleeberg feststellen: Salomon Grünebaum, Löser Grünebaum, Siegfried Grünebaum, Julius Heimann, Jütel Heimann, Sette Herz, Rebecka Jacob, Ruhle Jacob, Edel Kaufmann, Deige Liebmann, Bettchen Moses, David Moses, Johanna Moses, Brendel Nathan, Baruch Stern, Malchen Stern, Löw Stern, Lea.   
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), vermutlich auch eine Mikwe und einen Raum für den Unterricht der jüdischen Kinder (Religionsschule). Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war vermutlich zeitweise ein jüdischer Lehrer angestellt, der auch als Vorbeter und Schochet tätig war. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinatsbezirk Weilburg
   
1856 sollten auch die Juden aus Brandoberndorf (im Herzogtum Nassau) zur jüdischen Gemeinde in Cleeberg gehören und die Cleeberger Synagoge besuchen, was sie jedoch ablehnten (nach Arnsberg Bd. I S. 88). Daraufhin wurden sie dem Synagogenverband Kröffelbach zugeteilt. 
    
Die jüdische Gemeinde Cleeberg wurde noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Grund des Wegzuges der jüdischen Familien vom Ort aufgelöst.   
     
     
     
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 

Aus jüdischen Periodika des 19. Jahrhunderts liegen noch keine Berichte zur jüdischen Gemeinde Cleeberg vor.  

      
      
 
     
Zur Geschichte der Synagoge      
    
Zunächst war ein Betraum vorhanden. 
 
Um 1844/45 wurde die Planung für eine Synagoge in Angriff genommen. Im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden findet sich eine Archivale mit dem Titel: "Erstellung des Budgets für die Errichtung einer Synagoge in Cleeberg 1844/45" (noch nicht ausgewertet; AZ HHStAW Abt. 242 Nr. 2628 nach Ausk. von O. Hankel). 
   
1855/56 wird die Synagoge in Cleeberg im Generalbericht über den Kultus- und Schulzustand der israelitischen Gemeinden im Rabbinatsbezirk Weilburg von Bezirksrabbiner Abraham Treuenfels von Weilburg genannt. Demnach stand das Synagogengebäude im Eigentum der jüdischen Gemeinde (Quelle: Artikel von Christa Pullmann: Die israelitische Kultusgemeinde in Runkel im 18. und 19. Jahrhundert. http://www.cjz-limburg.de/regionales/KultusgemeindeInRunkel.pdf)   
   
Wie lange die Synagoge in Cleeberg für gottesdienstliche Zwecke genutzt wurde, konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden.   
  
Hinweis: zahlreiche Akten zur jüdischen Geschichte Cleeberg finden sich im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (HHStAW) in den Abteilungen 354 (Zweiherrisches Amt Cleeberg) und 242 (Herzoglich-Nassauisches Amt Usingen). Die Sichtung dieser Akten war noch nicht möglich.  
  
  
Adresse/Standort der Synagoge  unbekannt        
     
    
Fotos   

Fotos zur jüdischen Geschichte in Cleeberg liegen noch nicht vor.  
     

  
  
Berichte zur jüdischen Geschichte 

Über den "Judenborn" in Cleeberg  
In der Alten Gasse in Cleeberg besteht eine Brunnengrotte, die als "Judenborn" bezeichnet wird. Es ist unklar, welcher Zusammenhang zur jüdischen Geschichte besteht. Es könnte eine Wasserentnahmestelle sein, an der die jüdischen Familien ihr Wasser holen; es könnte auch ein Zusammenhang mit einem rituellen Bad bestanden haben. 
Siehe die Berichte: http://www.cleeberg.com/Archiv/News/2006/02/2006-02.htm (Bericht aus der Butzbacher Zeitung vom Februar 2006) 
http://www.cleeberg.com/Archiv/News/2007/03/2007-03.htm (Berichte aus der Butzbacher Zeitung vom März 2007)
http://www.cleeberg.com/Archiv/News/2007/05/2007-05.htm (Berichte aus der "Butzbacher Zeitung" vom Mai 2007).   

   


    
Links und Literatur   

Links:  

Website der Gemeinde Langgöns  

Literatur:  

Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. 
Otfried Hankel: Familien des 18. und frühen 19. Jahrhunderts in Cleeberg (Hessen). Eine Auswertung des Personenstandsverzeichnisses der Jahre 1817 bis 1925. Grin-Verlag. München 2011. 119 S. 

    
      

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 29. März 2014