Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Großeicholzheim (Gemeinde Seckach, Neckar-Odenwald-Kreis) 
Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge  
   

Übersicht:  

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde  
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen  
Andere Dokumente     
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletLinks und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)   
     
In dem bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts als pfälzisches Leben im Besitz der Grafen von Degenfeld befindlichen Großeicholzheim bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16./18. Jahrhunderts zurück. Erstmals wird 1541/42 Jud Mosse zu Großeicholzheim genannt. 

Auch 1716 wird ein Jude beziehungsweise eine jüdische Familie am Ort genannt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren bereits 14 jüdische Familien am Ort (Großeicholzheim war Ort mit Marktrecht). 
 
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1825 99 jüdische Einwohner (12,8 % von insgesamt 771 Einwohnern), 1843 91 (11,0 % von 831), 1875 111 (12,8 % von 865), 1887 95 (11,2 % von 852), 1900 Höchstzahl von 112 Personen (14,8 % von 758), 1910 86 (11,5 % von 746). Die jüdischen Familien lebten bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vom Vieh- und Warenhandel, danach haben mehrere von ihnen Geschäfte am Ort eröffnet.  
   
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule und ein rituelles Bad (in der Tränkgasse, vor 1945 abgebrochen, an seiner Stelle wurde ein Stromhäuschen des Elektrizitätswerkes gebaut). Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen Friedhof in Bödigheim beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war - meist gemeinsam mit der Nachbargemeinde Kleineicholzheim - ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Vor dem Bau der neuen Synagoge in Großeicholzheim hatte der Lehrer seinen Wohnsitz in Kleineicholzheim, danach in Großeicholzheim (vgl. unten die Ausschreibungstexte). 1827 wurde die Gemeinde dem Rabbinatsbezirk Mosbach zugeteilt. 
   
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Ludwig Rosenthal (geb. 23.10.1887 in Großeicholzheim, gef. 22.7.1915), Max Rosenthal geb. 19.10.1898 in Großeicholzheim, gest. an der Kriegsverletzung 22.7.1920), Maximilian Stein (geb. 18.9.1885 in Großeicholzheim, gef. 11.5.1915), Gefreiter Julius Westheimer (geb. 18.7.1888 in Großeicholzheim, gef. 7.8.1916) und Heinrich Westheimer (geb. 19.2.1881 in Großeicholzheim, gef. 20.3.1917). Ihre Namen stehen auf dem Gefallenendenkmal des jüdischen Friedhofes in Bödigheim und auf einer Bildtafel für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs im Rathaus Großeicholzheim sowie auf dem Gefallenendenkmal vor dem Rathaus (ehemaliges Schloss, die Namen wurden vor einigen Jahren nachgetragen). Außerdem sind gefallen: Moritz Stein (geb. 12.6.1879 in Großeicholzheim, vor 1914 in Mosbach wohnhaft, gef. 1.10.1916), Emil Westheimer (geb. 17.7.1900 in Großeicholzheim, vor 1914 in Karlsruhe wohnhaft, gef. 6.7.1918) und Hugo Kälbermann (geb. 9.2.1884 in Großeicholzheim, vor 1914 in Ludwigshafen wohnhaft, gef. 1.9.1917).   
   
Um 1925, als noch 56 Personen zur Gemeinde gehörten (8,3 % von insgesamt 677 Einwohnern), waren die Gemeindevorsteher Samuel Westheimer, Leopold Spatz, Moses Marx, Heinrich Zimmern und Hermann Kälbermann. Als Lehrer, Kantor und Schochet war weiterhin David Scheuermann tätig. Er unterrichtete an der Religionsschule der Gemeinde noch neun Kinder. Als jüdischen Vereinen bestanden der Wohltätigkeits- und Bestattungsverein Chewra Kadischa (gegründet 1847; 1924/32 unter Leitung von M. Rosenthal mit 1924 11, 1932 14 Mitgliedern) und der Israelitische Frauenverein (gegründet 1887, 1924 unter Leitung von Rebekka Spatz mit 11 Mitgliedern, 1932 unter Leitung von Frau Westheimer mit 13 Mitgliedern; Zweck und Arbeitsgebiete: gegenseitige Unterstützung, Bestattungswesen). 1932 waren die Gemeindevorsteher Leopold Spatz (1. Vors.), Moses Marx (2. Vors.) und Seligmann Zimmern (3. Vors.). Es bestand neben dem Vorstand eine Repräsentanz mit fünf Mitgliedern. Weiterhin was David Scheuermann als Lehrer und Kantor tätig. Er hatte im Schuljahr 1931/32 noch drei Kinder in Religion zu unterrichten.   
    
An ehemaligen, bis nach 1933 bestehenden Handels- und Gewerbebetrieben im Besitz jüdischer Personen / Familien sind bekannt: Metzgerei und Kolonialwarengeschäft Simon Freudenthal (Friedhofstraße 13), Viehhandlung und Schuhgeschäft Max Kälbermann (Kirchgasse 8), Gasthaus "Lamm", Inhaber Moses Marx (Hauptstraße 9), Textilwarengeschäft Siegfried Rosenthal (Hauptstraße 2), Woll- und Weißwarengeschäft Westheimer (Wettgasse 9).    
    
1933 lebten noch 51 jüdische Personen in Großeichholzheim (7,5 % von 681 Einwohnern). Auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien verließen in den folgenden Jahren die meisten der jüdischen Einwohner den Ort. Bereits 1933 war es zu Hausdurchsuchungen gekommen - Siegfried Rosenthal wurde als SPD-Mitglied in sogenannte Schutzhaft genommen und in das KZ Heuberg verschleppt. Emigrieren konnten die Familien Kälbermann und Spatz (nach Argentinien), die Familie Rosenthal und die Kinder der Familie Zimmern (in die USA). Einige der insgesamt 28 Emigranten fanden in Uruguay, England und Palästina Aufnahme. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge demoliert (s.u.), gleichfalls das jüdische Gasthaus "Lamm". Es kam zu Misshandlungen jüdischer Einwohner und zu Plünderungen jüdischer Häuser. 1939 wurden noch 19 jüdische Einwohner gezählt; am 22. Oktober 1940 wurden aus Großeicholzheim die letzten 16 jüdischen Einwohner deportiert.     
   
V on den in Großeicholzheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Regina (Regine) Abraham geb. Westheimer (1876), Marta Aufhäuser geb. Westheimer (1895), Jenny Baumann geb. Blumenthal (1883), Bertha Freudenthal geb. Levi (1886), Simon Freudenthal (1889), Emilie Hirsch geb. Kälbermann (1877), Artur Kälbermann (1898), Berta Kälbermann (1896), Betty Kälbermann (1887), Else Kälbermann (1907), Emanuel Kälbermann (1865), Hugo Kälbermann (1904), Amalie (Malchen) Kälbermann geb. Heimann (1868), Manfred Kälbermann (1900), Max Kälbermann (1863), Gertrud Levita geb. Blumenthal (1884), Rita Lewi geb. Kälbermann (1910), Berta Marx geb. Aufhäuser (1869), Moses Marx (1863), Rosi Marx (1904), Siegfried Marx (1897), Magda (Martha) Rosenfeld geb. Kälbermann (1901), Ricke Rosenthal geb. Marx (1859), Karoline (Karolina) Spatz (1870), Nathan Spatz (1864), Ludwig Stein (1889), Sigmund Stein (1883), Anna Zimmern geb. Schwarz (1877), Babette Zimmern (1870), Heinrich Zimmern (1872).   
      
      
      
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1852 / 1876 / 1885  

Anzeige im "Großherzoglich Badischen Anzeige-Blatt für den See-Kreis" vom 10. Mai 1852  (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen): "Die mit einem festen Gehalte von 135 fl. und einem jährlichen Schulgelde von 48 kr. für jedes die Religionsschule besuchende Kind und dem Vorsängerdienste samt den davon abhängigen Gefällen, verbundene Religionsschulstelle bei der israelitischen Gemeinde Großeicholzheim, Synagogenbezirks Mosbach, ist zu besetzen.   
Die berechtigten Bewerber um dieselbe werden daher aufgefordert, mit ihren Gesuchen, unter Vorlage ihrer Aufnahmeurkunden und der Zeugnisse über ihren sittlichen und religiösen Lebenswandel, binnen 6 Wochen, mittelst des betreffenden Bezirksrabbinats, bei der Bezirkssynagoge Mosbach sich zu melden. 
Bei dem Abgange von Meldungen von Schul- oder Rabbinatskandidaten, können auch andere inländische befähigte Subjekte nach erstandener Prüfung bei dem Bezirksrabbiner zur Bewerbung zugelassen werden."   
 
Grosseicholzheim Israelit 27091876.jpg (88436 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. September 1876: "Auskündigung einer Religions-Schulstelle. Die beiden vereinigten Religionsschulstellen bei den israelitischen Gemeinden Groß- und Klein-Eichholzheim, Rabbinatsbezirks Mosbach am Necker, Großherzogtum Baden, mit welchen ein fester jährlicher Gehalt von 400 Gulden, ein jährliches Schulgeld von 2 Mark für jedes Schulkind, nebst freier Wohnung mit dem Wohnsitze in Klein-Eichholzheim, sowie der Vorständer- und Schächterdienst mit den davon abfließenden Gefällen verbunden ist, sind sofort zu besetzen. Qualifizierte Bewerber werden andurch aufgefordert, ihre Zeugnisse über ihre seitherige Lehrtätigkeit und ihren religiös-sittlichen Lebenswandel anher einzusenden. Hierbei wird dem Bewerber schließlich bemerkt, dass er sich auch einer Prüfung in den zur Versehung eines Religionsschuldienstes erforderlichen Kenntnissen bei unterzeichneter Stelle zu unterziehen habe. 
Mosbach am Neckar (Baden). Das Großherzogliche Bezirksrabbinat: S. Weil."
    
  
Grosseicholzheim Israelit 27041885.jpg (88861 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. April 1885: "Auskündigung einer Religionsschul-StelleDie vereinigte Religionslehrer-, Vorsänger- und Schächterstelle bei den israelitischen Gemeinden Groß- und Kleineichholzheim, diesseitigen Synagogenbezirks, mit dem Wohnsitze in Großeichholzheim, mit einem festen Gehalte von 700 Mark und ca.  500 Mark angeblichen Gefällen pro anno ist mit dem 15. Juni dieses Jahres neu zu besetzen. Qualifizierte Bewerber wollen ihre desfallsigen Meldungen unter Anschluss amtlich beglaubigter Zeugnisabschriften über Befähigung und sittlich religiöse Führung binnen vier Wochen portofrei anher einsehenden. 
Mosbach in Baden, 23. April 1883. Das Großherzogliche Bezirksrabbinat: S. Weil." 

  
Auszeichnung für Lehrer Wolf (1854 bis 1887 Lehrer in Großeicholzheim)  

Sennfeld Israelit 18091899.jpg (82465 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. September 1899: "Sennfeld, 7. September (1899). Heute Nachmittag fand dahier auf dem Rathause durch den Großherzoglichen Amtsvorstand, Herrn Oberamtmann Dr. Mays die Überreichung der von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog dem hiesigen israelitischen Religionslehrer Herrn Wolf verliehenen Auszeichnung statt. Zu dem feierlichen Akte hatte sich der Gemeinderat, der evangelische Geistliche, der Synagogenrat, sowie die Lehrerschaft eingefunden. Nach der Ansprache des Großherzoglichen Amtsvorstandes dankte der Dekorierte, worauf Herr Bürgermeister Gramlich ein Hoch auf unseren geliebten Großherzog ausbrachte. Im 'Engel' fand später ein gemütliches Beisammensein statt, bei welchem der hiesige evangelische Geistliche im Namen der evangelischen Gemeinde dem Dekorierten Glück zu seiner Auszeichnung wünschte. Die wirkungsvolle Ansprache klang aus in ein Hoch auf Herrn Lehrer Wolf. Der Dekorierte - hoch geschätzt von jedermann - wirkt nun 45 Jahre als Lehrer, wovon 23 Jahre in Großeicholzheim und die übrigen 22 Jahre in Sennfeld. Möge Herr Lehrer Wolf sich noch lange Jahre in ungetrübter Frische des Geistes und Körpers der hohen Auszeichnung erfreuen."

   
25-jähriges Orts- und Amtsjubiläum von Lehrer David Scheuermann (1910)  

Grosseicholzheim FrfIsrFambl 02121910.jpg (17533 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 2. Dezember 1910: "Großeichholzheim (Baden). Lehrer Scheuermann feiert am 3. Dezember sein 25-jähriges Orts- und Amtsjubiläum".

  
50-jähriges Amtsjubiläum von Lehrer David Scheuermann (1935)  

Grosseicholzheim israelit 29081935.jpg (58489 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 29. August 1935: "Groß-Eichholzheim (Baden), 18. August (1935). Am 1. September begeht – so Gott will – Herr Lehrer David Scheuermann in bewundernswerter geistiger Frische und körperliche Rüstigkeit das 50-jährige Amtsjubiläum als Lehrer und Kantor. Der Jubilar gilt in Lehrerkreisen als vortrefflicher Midraschkenner. Auch ist er ein treuer Pfleger der alten Chasonus (gemeint: des traditionellen Vorbetens). (Alles Gute) bis 120 Jahre."

  
  
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde    
Auszeichnung für Mariechen Kälbermann (1914)        

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 6. März 1914: "Aus Karlsruhe wird geschrieben: Der Oberrat hat für das Jahr 1914 folgende Fanny Weil'sche Tugendpreise verliehen: im Betrage von 500 Mark dem Hauptlehrer Jakob Wolfsbruck an der Volksschule in Emmendingen; im Betrage von 300 Mark der Frau Rosa Wachenheimer Witwe in Schmieheim, der Frau Regine Seelig in Mannheim und der Frau Malchen Kälbermann in Großeicholzheim."         

  
  
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen    
Mitarbeitersuche des Käse- und Senf-Engrosgeschäftes M. Dieter's Nachfolger (1897)  

Grosseicholzheim Israelit 16091897.jpg (42283 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. September 1897: "Ich suche für mein Käse- und Senf- En gros-Geschäft einen jungen Mann für Comptoir und Reise und erbitte Offerten, womöglich mit Photographie und Zeugnisabschriften und Angabe der  Gehaltsansprüche bei freier Station. Samstags und Feiertage geschlossen. 
M. Dieter’s Nachfolger, Groß-Eichholzheim in Baden."

  
Commis- beziehungsweise Lehrlingssuche des Manufaktur- und Konfektionsgeschäftes M. Rosenthal (1893 / 1903)   

Grosseicholzheim Israelit 19011893.jpg (45775 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 19. Januar 1893: "Für mein an Schabbat und Feiertag streng geschlossenes Manufaktur- und Konfektionsgeschäft suche einen tüchtigen Commis zum baldigen Eintritt. Offerten sind Gehaltsansprüche bei freier Station beizufügen. Ferner ist für einen Sohn achtbarer Eltern zu Ostern eine Lehrlingsstelle unter günstigen Bedingungen vakant. 
M. Rosenthal, Groß-Eichholzheim, Baden."   
 
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2. April 1903: "Lehrlingsstelle. Für einen jungen Mann, Sohn achtbarer Eltern, mit guter Schulbildung, ist bei mir eine Lehrlingsstelle offen. Günstige Bedingungen. 
M. Rosenthal. Manufaktur- und Moderwaren. Großeicholzheim, Baden."   

      
Anzeige des Käse-Engros-Geschäftes Max Kahn (1901) 
   

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. Juni 1901: "Junger Mann. 
Für mein an Samstag und Feiertagen geschlossenes Käse-Engros-Geschäft suche per sofort oder 1. Juli einen jüngeren Commis für Comptoir und Reise mit guter Handschrift. Branchekenntnisse sind nicht erforderlich. Offerten mit Zeugnisse, Photographie und Gehaltsansprüche bei freier Station erbeten. 
Max Kahn,
Groß-Eicholzheim in Baden."    

  
  
Andere Dokumente  
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim /Ries, Kommentar auf Grund der Recherchen von P.K. Müller)    

 Briefumschlag der Witwe Klara Westheimer, versandt am 30. Januar 1939 an das 
Badische Finanz- und 
Wirtschaftsministerium in Karlsruhe

Grosseicholzheim Dok 1208.jpg (151918 Byte) 

 

Klara Westheimer lebte in Großeicholzheim, war verheiratet mit Samuel Westheimer, der um 1925 einer der Gemeindevorstände der dortigen
jüdischen Gemeinde war. 1932 leitete eine Frau Westheimer die Ortsgruppe des Israelitischen Frauenvereins mit damals 13 Mitgliedern. Als ihr Mann starb, verkaufte Klara Westheimer ihr Haus in Großeicholzheim und zog nach Mannheim. Ihr Emigrationsversuch in die USA scheitert. Sie war eine der 937 Passagiere des Flüchtlingsschiffs MS St. Louis, dem das Anlegen an Land weder in Kuba noch in den USA gestattet wird. Bei der Rückreise gelang es Klara Westheimer mit Umwegen über die Niederlande dann doch noch in die USA zu emigrieren. 
Quellen: http://www.fnweb.de/region/neckar-odenwald/adelsheim-osterburken-seckach/auf-den-spuren-judischer-vorfahren-1.733385 
http://www.heimatfreunde-malsch.de/stlouis.htm     http://de.wikipedia.org/wiki/St._Louis_%28Schiff%29 
http://www.zeit.de/online/2009/20/flucht-kuba.  

   
 
 
Sonstiges        
Erinnerungen an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert: 
Grabstein in New York für 
Henry Simon (1825-1895)  und Babette Ehrlich (1828-1886), beide aus Großeicholzheim    
Anmerkung: die Gräber befinden sich in einem jüdischen Friedhof in NY-Brooklyn, bei Babette Ehrlich wird kein Geburtsname mitgeteilt.      

Grosseicholzheim NY Cyprus 1783.jpg (64011 Byte)   Grosseicholzheim NY Cyprus 1783a.jpg (95361 Byte)Grabstein für 
"My beloved husband 
Henry Simon 
born in Großeicholzheim (für Grosseichelsheim) Baden Jan 6 1825  
Died Sept. 14, 1895".   
     
 Grosseicholzheim NY Cyprus 1789.jpg (75771 Byte)  Grabstein "In memory of 
Louis Ehrlich Beloved husband of 
Babette Ehrlich 
Born in Großeicholzheim (für Grosseichelsheim) Baden 
March 30th 1828  Died Oct 30 1886  
Aged 58 years 7 months. 
May his soul rest in Peace"  

  
  
  
Zur Geschichte des Betsaales / der Synagoge          
   
Bereits im 18. Jahrhundert wurde ein Betsaal eingerichtet. Eine Synagoge, die vermutlich am Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, stand auf dem heutigen Grundstück Wettgasse 14. 1841 musste die Gemeinde die Synagoge gründlich instandsetzen lassen. In den 1870er-Jahren war das Gebäude wieder in teilweise sehr schlechtem Bauzustand. Im Mai 1876 wurden von der Feuerschau-Kommission Schäden festgestellt, die innerhalb von vier Wochen beseitigt werden sollten. Nachdem die Reparaturen gerade begonnen hatten, ließ sie Synagogenvorsteher Moses Westheimer einstellen. In der Gemeinde waren immer mehr Stimmen laut geworden, dass man die Reparatur zum Anlass nehmen sollte, eine neue Synagoge zu bauen. Auf einer Gemeindeversammlung  sprachen sich von den 19 stimmberechtigten Gemeindegliedern 17 für den Neubau einer Synagoge innerhalb von drei Jahren aus. Beim Bezirksrabbinat Mosbach fragte man wenig später an, ob man eine Kollekte zum Bau der Synagoge durchführen könne. Dies wurde damals nicht genehmigt, da die Gemeinde noch nicht die erforderlichen eigenen Mittel angespart hatte. Das fehlende Baukapital war auch der Grund, dass man bis 1882 nicht weiter gekommen war. Den Gemeindegliedern fiel es wegen der damals ungünstigen Wirtschaftslage schwer, die Mittel einer vereinbarten Umlage von zusammen 2.000 Mark zu bezahlen. Dennoch konnte man 1882 neu beschließen, den Neubau innerhalb der kommenden drei bis vier Jahre durchzuführen. Die Situation war auch deswegen so dringend geworden, da die alte Synagoge in solch schlechtem Zustand war, dass bereits im Januar 1882 die Synagogenbenutzung wegen Baufälligkeit vorübergehend untersagt werden musste. Im Juli 1882 stützte man die Westseite mit zwei Balken, um das Gebäude vor dem Einsturz zu bewahren. Ein Jahr später stellte die Gemeinde einen erneuten Antrag auf Durchführung einer Kollekte bei den Israeliten des Landes. Im Mai 1884 erhielt die Gemeinde vom Badischen Großherzog eine Spende von 100 Mark zum geplanten Neubau. Im Februar 1884 wurde die alte Synagoge vollständig abgebrochen.   
      
Spendenaufrufe für den Neubau einer Synagoge (1885)   

Grosseicholzheim Israelit 08061885.jpg (216839 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Juni 1885: "Aufruf! Wohllöblicher Synagogenrat! Höchst ungern haben wir, die unterfertigten, uns entschlossen, uns mit der Bitte um Unterstützung an unsere Glaubensgenossen Badens zu wenden, da wir wohl wissen, wie sehr das mildtätige Herz derselben, namentlich in jetziger Zeit, in Anspruch genommen wird und doch drängt uns die höchste Not hierzu. – Unsere Gemeinde besteht aus 17 Familien, die zum Teil gering bemittelt, teils aber auch arm sind. Nun wurde uns von zuständiger Behörde bereits aufgegeben, unsere längst baufällige Synagoge sofort zu schließen und dieselbe binnen längstens 4 Wochen vollständig abzubrechen. – Der Neubau unseres Gotteshauses erfordert einen Aufwand von wenigstens 17.000 Mark, ein Aufwand, den unsere kleine, wenig bemittelte Gemeinde, ohne mildtätige Hilfe, aus eigenen Mitteln aufzubringen, nicht vermag. Wir sind deshalb auf die Unterstützung unserer Glaubensbrüder notgedrungen angewiesen. – Im Vertrauen nun auf jenen allbewährten, nie vergeblich angerufenen Wohltätigkeitssinn unserer israelitischen Mitbrüder, wagen wir es hiermit, ergebenst zu bitten, uns ihre Hilfe respektive Unterstützung nicht zu versagen und Spenden entweder dem Vorstande dahier oder auch unserem ehrwürdigen Herrn Bezirksrabbiner Weil in Mosbach einsenden zu wollen. Großeichholzheim, Amts Adelsheim, im Juni 1885. Der Synagogenrat: Salomon Hobach, Vorstand. Isaak Löb Westheimer, Raphael Westheimer. Zur Beurkundung: Bachert, Bürgermeister. Auch wir sind bereit, Gaben entgegenzunehmen und weiterzubefördern. Expedition des ‚Israelit’."
   
Grosseicholzheim Israelit 06081885.jpg (89592 Byte) Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. August 1885: "Werteste Glaubensgenossen! Unsere zum großen Teile aus unbemittelten Mitgliedern bestehende Gemeinde besitzt leider kein Gotteshaus mehr, indem solches von Amtswegen abgebrochen und niedergerissen wurde. Der Neubau erfordert einen unsere Kräfte weit übersteigenden Aufwand, weshalb wir unsere lieben Mitbrüder um milde Gaben ansprechen, und wird auch der kleinste Beitrag dankend aufgenommen. Großeichholzheim (Baden), 26. Juli 1885. Der Synagogenrat:  Salmon Hobach. J.L. Westerheimer. Rafael Westheimer.  Die Wahrheit bestätigt Mosbach, 26. Juli 1885   Weil, Bezirksrabbiner."   

Die politische Gemeinde stellte der jüdischen Gemeinde für die Gottesdienste den früheren Rathaussaal zur Verfügung. Vom Sommer 1885 an wurde auf dem Grundstück der alten Synagoge der Neubau erstellt. Die Pläne hatte Baumeister F. Kniehl aus Adelsheim gezeichnet. Die letzten Arbeiten wurden Ende 1886/Anfang 1887 ausgeführt. Am 10. und 11. Juni 1887 konnte das Gebäude feierlich eingeweiht werden. 
  
Bericht über die Einweihung der Synagoge am 10./11. Juni 1887   

Grosseicholzheim Israelit 20061887.jpg (70768 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. Juni 1887: "Von der badischen Grenze, 12. Juli (1887). Die israelitische Gemeinde in Großeichholzheim feierte vorgestern die Einweihung ihrer neu erbauten Synagoge. Die Gemeinde hat große pekuniäre Opfer bringen müssen, desto größer war nun auch die Freude über das gelungene Werk. Der Bezirksrabbiner, Herr Dr. Löwenstein aus Mosbach, hielt die Einweihungsrede; an dem feierlichen Akt beteiligten sich überdies die Spitzen der geistlichen und weltlichen Behörden des Orts und Bezirks."     
  
Grosseicholzheim Israelit 30061887.jpg (285429 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. Juni 1887: "Groß-Eichholzheim (Baden). Verrauscht sind die Töne des Jubels und Stille ist wieder in unserem Dorfe eingekehrt. Die Einweihung der neu gebauten Synagoge, die in den Tagen des 10. und 11. Juni stattfand, gestaltete sich zu einem Feste, wie es großartiger hier noch nicht erlebt wurde. Unzählige Fremde waren von nah und fern herbeigeeilt, um Zeuge dieses religiösen Aktes zu sein. Im prächtigsten Kleide prangten die Straßen und Häuser. Kein christliches Haus war zu erblicken, das ungeschmückt gewesen wäre, ein beweis, in welchem guten Einvernehmen wir hier mit unseren Andersgläubigen leben. Es wäre wahrlich mehr als ein vergebliches Mühen, wenn ich es versuchen wollte, diese großartige Feier in würdigen Worten zu schildern, man muss Zeuge dieser jubelnden Begeisterung gewesen sein, um es zu begreifen, dass alle Anwesenden von dem Empfinden durchglüht waren, noch selten eine gleich schöne, echt jüdische Feier miterlebt zu haben. Deshalb beschränke ich mich darauf, in schlichter Darstellung über den Verlauf der Festlichkeit zu berichten.    
Freitag, morgens um 7 Uhr, fand der letzte Gottesdienst in dem bisher provisorisch benützten Betsaale statt. Eine kurze Abschiedsrede der Herrn Rabbiner Dr. Löwenstein aus Mosbach schloss die Feier. Um 10 Uhr bewegte sich ein stattlicher Zug, der Herr Rabbiner und noch 4 weitere Thorarollenträger unter einem Baldachin gehend, vom alten Betsaale, durch die Hauptstraße des Ortes ziehend, der neuen Synagoge zu. Erhebende Gesänge, ausgeführt von hiesigen Gemeindemitgliedern, leiteten die Feier ein. Ein Mädchen überreichte in einer passenden Ansprache dem Herrn Rabbiner den Schlüssel, worauf alsdann das Gotteshaus geöffnet wurde. In Scharen strömte man hinein und in wenigen Minuten war die Synagoge, deren schöner Bau und prachtvolle Einrichtung und innere Ausstattung alle Anwesenden in Staunen versetzte, bis auf den letzten Platz gefüllt. Besondere Bewunderung erregte ein vom hiesigen Frauenverein gestiftetes, von Herrn Hofmann in Frankfurt am Main künstlerisch ausgeführtes Parochet (Toraschreinvorhang). In einer fließenden Sprache hielt Herr Dr. Löwenstein die sinnig durchdachte und formvollendete Einweihungsrede, die Frage behandelnd: ‚Zu welchem Zwecke erbauen wir Gotteshäuser?’ Nachmittags war Bankett, abends 7 ½ Uhr der erste Gottesdienst in der neuen Synagoge. Morgens früh ging man zum Frühgottesdienst, um 9 ½ Uhr war Hauptgottesdienst, dem sich wieder eine treffliche Predigt, den Geist, der in einem Gotteshause herrschen soll, behandelnd, anschloss. 
Noch lange werden diese schönen Tage in guter Erinnerung sein. A. Fröhlich."

  
Lob über die Ausführung eines Toraschrein-Vorhanges (1887)  

Grosseicholzheim Israelit 14071887.jpg (65134 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Juli 1887: "Der unterzeichnete Synagogenrat sieht sich veranlasst, über das vom israelitischen Frauen-Verein hier gestiftete, von Herrn A.J. Hofmann, Kunststickerei in Frankfurt am Main, gelieferte Paroches seine vollste Anerkennung auszusprechen. Dasselbe hat sowohl hinsichtlich seiner prachtvollen Ausführung, als auch in Bezug auf den dazu verwendeten Stoff unseren Erwartung vollständig entsprochen und den Beifall aller, bei der Synagogeneinweihung zugegen gewesenen Sachverständigen erhalten. Groß-Eichholzheim, Juli 1887. Der Synagogenrat Salmon Hobach, Vorster. Moritz Blumenthal."

Der Betsaal befand sich im hinteren Teil des Gebäudes. Im vorderen, der Straße zugewandten Teil waren die Wohnung der Vorbeters und der Raum für den Religionsunterricht.   
      
Am Vormittag des 10. November 1938 wurden in der Synagoge Fenster eingeworfen und die Inneneinrichtung zum Teil zerstört. Am Abend dieses Tages fand noch eine "Nachaktion" statt. Nach der Vorführung des damals populären Kriegsfilmes "Patrioten" im Saal des Gasthauses "Löwen" drangen in später Nachtstunde unter Anführung eines auswärtigen Gendarmeriebeamten einige Leute nochmals in die Synagoge ein, schlugen die noch heilgebliebenen Fenster ein und warfen Bänke und den Ofen um.  

Nach 1945 wurden in dem Gebäude Wohnungen eingerichtet. An die Vergangenheit des Gebäudes erinnert eine hebräische Inschrift über dem Eingang (Zitat aus Jesaja 56,7) und der Grundstein von 1886. 1994 wurde eine Gedenktafel angebracht. 
   
   
   

Fotos 
Historische Pläne: 
(Quelle: GLA Karlsruhe 338/1917)

Grosseicholzheim Synagoge 240.jpg (72065 Byte) Grosseicholzheim Synagoge 242.jpg (65569 Byte) Grosseicholzheim Synagoge 241.jpg (64969 Byte)
Aus den Bauplänen der Synagoge in Großeicholzheim (Februar 1886). Links ein Längsschnitt durch das Synagogengebäude und ein 
Querschnitt des Vorderhauses: in der Mitte der Grundriss auf Höhe des Erdgeschosses mit dem Betsaal, dem Schulzimmer und der 
Wasch- und Backküche des Lehrers; rechts ein Grundriss des 1. Stockes mit der Frauenempore und der Lehrerwohnung.


Fotos nach 1945/Gegenwart:  

Foto um 1965:
(Quelle: Hundsnurscher/ Taddey 
s. Lit. Abb. 77 und 77a)  
Grosseicholzheim Synagoge 100.jpg (71668 Byte)  
      
Fotos um 1985:
(Fotos: Hahn)  
     
Grosseicholzheim Synagoge 106.jpg (60120 Byte) Grosseicholzheim Synagoge 105.jpg (86622 Byte) Grosseicholzheim Synagoge 103.jpg (87166 Byte)
  Der Betsaal befand sich im hinteren Anbau    
     
Grosseicholzheim Synagoge 102.jpg (82898 Byte) Grosseicholzheim Synagoge 104.jpg (90440 Byte) Grosseicholzheim Synagoge 101.jpg (81863 Byte)
Die ehemalige Synagoge nach 
Abschluss der Straßenneugestaltung 
   
Grundstein von 1886  Inschrift über Synagogeneingang übersetzt:
 "Mein Haus soll ein Bethaus für die Völker
 genannt werden" 
 
     
Fotos 2003/04:
(Fotos: Hahn, 
Aufnahmedatum 4.9.2003* bzw. 11.5.2004) 
Grosseicholzheim Synagoge 280.jpg (57274 Byte) Grosseicholzheim Synagoge 285.jpg (64680 Byte)
    Die ehemalige Synagoge von Nordwesten  Seitenansicht von Süden 
     
    Grosseicholzheim Synagoge 282.jpg (49533 Byte) Grosseicholzheim Synagoge 281.jpg (54916 Byte)
   Inschrift über Synagogeneingang s.o.  Der Betsaal befand sich im hinteren Anbau 
     
Grosseicholzheim Synagoge 283.jpg (65017 Byte) Grosseicholzheim Synagoge 154.jpg (70030 Byte) Grosseicholzheim Synagoge 284.jpg (63255 Byte)
  Grundstein von 1886*  Gedenktafel von 1994*  

    
    

Links und Literatur 

Links: 

bulletWebsite der Gemeinde Seckach 

Literatur:

bulletFranz Hundsnurscher/Gerhard Taddey: Die jüdischen Gemeinden in Baden. 1968. S. 115-116.  
bulletJoseph Walk (Hrsg.): Württemberg - Hohenzollern - Baden. Reihe: Pinkas Hakehillot. Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust (hebräisch). Yad Vashem Jerusalem 1986. S. 294-296.  
bulletsynagogenbuch-1.jpg (32869 Byte)Joachim Hahn / Jürgen Krüger: "Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...". Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen. Hg. von Rüdiger Schmidt, Badische Landesbibliothek, Karlsruhe und Meier Schwarz, Synagogue Memorial, Jerusalem. Stuttgart 2007.     
bullet Rudolf Landauer, Reinhart Lochmann: Spuren jüdischen Lebens im Neckar-Odenwald-Kreis. Herausgegeben vom Landratsamt NOK, 2008, ISBN: 978-3-00-025363-8. 200 S., 284 Fotos, 19,90 Euro.  

          
            


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Grosseicholzheim  Baden. Jews first appeared in 1716 and after suffering considerable persecution maintained a population of around 100 (12 % of the total) through the 19th century. A synagogue was completed in 1887. By 1933 the Jewish population hat dropped to 51 through emigration and the exodus to the big cities. Under the Nazis, Jewish livelihoods were gradually eroded and by 1936, 22 Jews had emigrated (ten to Argentina, seven to the United Stadtes) and four left for other German cities. On Kristallnacht (9-10 November 1938), the synagogue was vandalized. The last 16 Jews were deported to the Gurs concentration camp on 22 October 1940. 
    
       

                   
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Stand: 15. Oktober 2013