Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Großwallstadt (Kreis Miltenberg)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
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bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde           
    
In Großwallstadt bestand eine kleine jüdische Gemeinde im 18./19. Jahrhundert.     
    
Bei der Erstellung der Matrikellisten 1817 werden in Großwallstadt auf insgesamt sechs Matrikelstellen die folgenden jüdischen Familienvorstände genannt (mit neuem Familiennamen und Erwerbszweig): Sekel Getschel Dornheimer (Viehhandel), Mendle Abraham Trier (Viehhandel), Joseph Moises Feld (Warenhandel), Isaak Hirsch Grünebaum (Ellenwaren, Viehhandel), Moises Samuel Stern (Viehhandel), Benjamin Abraham Trier (). Dazu lebten noch drei jüdische Witwen in Großwallstadt, die namentlich nicht genannt werden. Insgesamt lebten damals etwa 27 jüdische Personen in Großwallstadt.     
   
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine Schule (s.u. bei der Synagoge), vielleicht auch ein rituelles Bad. 1871 gehörte Großwallstadt zum "Schulsprengel" (Schulbezirk) Kleinwallstadt. Der dortige Lehrer unterrichtete im Religionsunterricht die jüdischen Kinder von Groß- und Kleinwallstadt sowie von Sulzbach, Hofstetten und Hausen.   
    
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ging die Zahl der jüdischen Einwohner schnell zurück. Etwa 1874 löste sich die Gemeinde bereits auf.
   
Von den in Großwallstadt geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  In den beiden Listen werden keine Namen aus Großwallstadt genannt.   
     
     
     
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde     
    

Aus dem jüdischen Gemeindeleben     
Bekanntgabe einer Kollekte "für die Notleidenden im Heiligen Lande" (1871)      

Bekanntgabe in "Der Israelit" vom 15. Februar 1871 für die Kultusgemeinde Kleinwallstadt und "dem angehörigen Schulsprengel Großwallstadt, Sulzbach, Hofstetten und Hausen": "Für die Notleidenden im Heiligen Lande.
Sammlung in der Kultusgemeinde Kleinwallstadt und des angehörigen Schulsprengels, Großwallstadt, Sulzbach, Hofstetten und Hausen, durch den Kultusvorstand Max Freund in Kleinwallstadt: Lazarus Alexander in Kleinwallstadt 24 kr., Herz Stern 3 fl. 30 kr., Josef Feldmann 4 fl., Abraham Oppenheimer 24 kr., Abraham Stern 1 fl., Max Freund 1 fl., Josef Oppenheimer und Karolina Oppenheimer Witwe 1 fl. 30 kr., Moses und Salomon Philipp 1 fl. 45 kr., Lehrer Kleiner 1 fl., ungenannt durch Lehrer Kleiner 1 fl., ungenannt durch denselben 12 kr., ungenannt durch denselben 1 fl., ungenannt durch denselben 1 fl. 30 kr., Joseph Siegel 36 kr., Philipp Freund 1 fl., Heyum Oppenheimer 1 fl., Josef Stern 1 fl. 45 kr., Jeanette Stern 1 fl., aus der ständig zu diesem Zweck aufgestellten Sammelbüchse 7 fl. 32 kr., Abraham Grünebaum in Großwallstadt 1 fl., Lippmann Stern 1 fl. 30 kr., Samuel Stern 1 fl., 30 kr., Moses Strauß in Hausen zwölf, Leopold Reis in Hofstetten 12, David Grünebaum 24 kr, Löb Reiß 24 kr.   Zusammen 36 fl. 20 kr.. Abzüglich Porto 36 fl. 5 kr."     

    
    
    
Zur Geschichte der Synagoge                  
    
Eine Synagoge bzw. ein Betraum war in der Gemeinde vorhanden. Zusammen mit der Schule befand sie sich in zwei Zimmern, die an dem Haus angebaut waren, das gegen die Scheune der Bürger Markert und Gelbert angrenzte. Bei einem Brand in der Turmgasse wurden im Jahr 1884 beide Räume der früheren jüdischen Einrichtungen zerstört.  
  
  
Adresse/Standort der Synagoge:    Turmstraße 4  
   
   
Fotos

Fotos zur jüdischen Geschichte in Großwallstadt sind noch nicht vorhanden.  
     

    
    

Links und Literatur   

Links:

bulletWebsite der Gemeinde Großwallstadt    

Literatur:   

bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 63   1992² S. 68.  
bulletDirk Rosenstock: Die unterfränkischen Judenmatrikeln von 1817. Eine namenkundliche und sozialgeschichtliche Quelle. Reihe: Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg Band 13. Würzburg 2008. S. 221.   

   
   n.e.     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020