Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Hœnheim (Hoenheim, Dep. Bas-Rhin, Alsace, Unterelsass) 
Jüdische Geschichte  /  Synagogue / Synagoge 
 
 
  

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und Vorbeter 
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde 
Anzeigen jüdischer Privatpersonen und Gewebebetriebe  
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde           
    
In Hoenheim bestand eine jüdische Gemeinde bis in die 1930er-Jahre. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1743 erhielt der Armeelieferant Mose Blien (Blin) aus Hönheim die Erlaubnis, sich in Straßburg aufzuhalten, wo er bis 1748 blieb. 1746 gab es drei jüdische Familien in der Gemeinde, 1784 wurden sechs jüdische Familien mit zusammen 34 Personen gezählt.   
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1807 57 jüdische Einwohner, 1846 103, 1861 95, 1870 97, 1887 87, 1905 47, 1910 46. 
   
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule und ein rituelles Bad (21 rue de la République; Haus wurde 1735/40 für Moses Blum erbaut). Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinat Bischheim.     
    
1936 lebten noch 30 jüdische Personen in Hoenheim. Diejenigen, die in den folgenden Jahren nicht mehr den Ort verlassen konnten, wurden unter der deutschen Besatzung 1940 nach Südfrankreich deportiert. 
  
  
Von den in Hoenheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Agathe Levy geb. Bloch (1883), Mathilde Levy (1895), Felix Wolf (1877), Jonas Wolff (1883).    
  
Nach 1945 kehrten nur wenige der Überlebenden zurück. 1953 wurden 14 jüdische Einwohner in Hoenheim gezählt.  
  
 
  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde     
  
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und Vorbeter  
Ausschreibung der Stelle des Vorbeters und Schächters (1909)  

Anzeige in der "Neuen jüdischen Presse" von 15. Januar 1909:
"... Hönheim bei Straßburg, Vorbeter und Schächter per sofort. 1800-2000 M. Einkommen..."   

 
 
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Über Moses Blien aus Hönheim (1743-1748 in Straßburg)   

Artikel in "Blätter für jüdische Geschichte und Literatur" vom 12. April 1900: "Die Familie Blin war auch im Elsass sesshaft. Mose Blien aus Hönheim wird um die Mitte des 18. Jahrhunderts als Armeelieferant erwähnt; er ist jedenfalls identisch mit Mose Blin in Bischheim, der von Sabbatai Kohen in der Einleitung zu seinem Masechat Minchat Cohen (Fürth 1741) als Mäzen gepriesen wird."   
 
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Dezember 1899: "Im Jahre 1702 wurde mehreren Juden aus Westhofen, welche Pferde für die königliche Armee lieferten, ausnahmsweise der Aufenthalt in Strassburg gestattet, der sich alsdann bis nach Beendigung des spanischen Erbfolgekrieges ausdehnte. Ebenso erhielt der Armeelieferant Mose Blien aus Hönheim mit Genossen 1743 die Erlaubnis, in Strassburg zu wohnen, wo er bis 1748 verblieb." 

 
 
Anzeigen jüdischer Privatpersonen und Gewerbebetriebe
Anzeige der Gänse- und Geflügelmästerei Weil-Heller (1913)       

Anzeige in "Das jüdische Blatt" vom 14, März 1913: "Gänse- und Geflügelmästerei Weil-Heller
Hönheim
bei Straßburg im Elsass. Telephon Nr. 1866 Amt Straßburg. 
Auf Verlangen vom Schochet (Schächter) der israelitischen Religions-Gesellschaft Straßburg geschächtet."   

   
    
    
Zur Geschichte der Synagoge          
   
Eine erste Synagoge - noch aus dem 18. Jahrhundert - wird 1843 genannt. Das Gebäude befand sich damals in einem baufälligen Zustand.  
  
1865
(oder nach der Portalinschrift 1861/62?) wurde dieses Gebäude ersetzt. 
   
   
Adresse/Standort der Synagoge:    Rue des voyageurs      
   
   
Fotos   

Baupläne für die Synagoge 
(Quelle: Website hoenheim.com, siehe unten bei den Links)
Hoenheim Synagogue P010.jpg (180728 Byte) Hoenheim Synagogue P011.jpg (205522 Byte) Hoenheim Synagogue P012.jpg (200186 Byte)
Querschnitt   Grundriss auf Höhe des Erdgeschosses 
und der Frauenempore  
Längsschnitt  
     
      
Das Gebäude der 
ehemaligen Synagoge 
(Quelle: Rothè/Warschawski S. 86) 
Hoenheim Synagogue 120.jpg (72963 Byte) Hoenheim Synagogue 121.jpg (55126 Byte)
  Blick auf das Synagogengebäude mit der Portalinschrift über dem Eingang: "Achte auf deine 
Füße, wenn du gehst in das Haus Gottes" mit Jahreszahl 5622 = 1861/62  
     
     

      

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der politischen Gemeinde Hoenheim 
bulletFranzösische Informationsseite zur Synagoge in Hoenheim 
bulletWebsite hoenheim.com mit Seite zur Synagoge Hoenheim  
bulletInformationen auf der Website des Ministere de la culture zu dem jüdischen Wohnhaus 21 rue de la République (mit der Mikwe)  

Literatur:  

bullet

Alsace Lit 010.jpg (67412 Byte)Michel Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire. Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992.   

  
     n.e.

                

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020