Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Roth (Gemeinde Weimar/Lahn, Kreis Marburg-Biedenkopf)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Zur jüdischen Geschichte in Roth und vielen weiteren Informationen 
siehe die Seiten des Träger- und Fördervereins ehemalige Synagoge Wetter e.V. unter 
www.synagoge-roth.de  

  

Bei "Alemannia Judaica" finden Sie auf dieser Seite einige wenige Texte und Fotos sowie einzelne aktuelle Mitteilungen, dazu: 

bulletEine Seite zum jüdischen Friedhof in Roth (interner Link)  
bulletA short english article on the jewish history of Roth         
  

Text der Hinweistafel an der Synagoge: "Zur Geschichte der jüdischen Bürger in Roth: 1611 erste Erwähnung von Juden i. Scheck. Eig.  Ende 17. Jahrhundert Erwähnung eines Religionslehrers. 1710 lebten 6 jüdische Familien in Roth. 1737 lebten 13 jüdische Familien in Roth. 1823 Erwähnung der Synagogengemeinde Roth - Fronhausen - Lohre. 1832 Zerstörung der Synagoge durch Brand. Ab 1833 Neubau einer Synagoge an gleicher Stelle. 1938 Zerstörung in der Reichspogromnacht. 1939 Zwangsverkauf an die Anlieger. 1941/42 Deportation der jüdischen Familien. 1990 Außensanierung des Gebäudes.  
   
   
 
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Talmudlernen mit Lehrer W. Simon aus Marburg (1933)     

Roth MR Israelit 08061933.JPG (96336 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Juni 1933: "Roth (Kreis Marburg), 2. Juni. Am Sonntag Lag BaOmer haben wir in unserer kleinen Gemeinde eine seltene Freude über eine Mizwe (Gottesgebot) gefeiert. Unter der Leitung des Herrn Lehrer W. Simon, Marburg, der seit mehreren Monaten mit unseren Kleinen lernt, wurde der Talmud-Traktat Berachot, den er mit uns gelernt, beendet. Nicht nur die ständigen Teilnehmer, sondern auch Mitglieder aus der benachbarten Gemeinde nahmen an diesem Abschluss teil. Nach einer belehrenden und anregenden, tief zu Herzen gehenden Ansprache des Herrn Simon, wurde Berachot ausgelernt, und gleich mit dem Lernen des Talmud-Traktates Taanit begonnen, um hiermit zum Ausdruck zu bringen, dass es beim Tauroh(Tora-)lernen kein Ende gibt, dass man nie ausgelernt hat. Alle Teilnehmer blieben noch gemütlich an einer kleinen Kaffeetafel zusammen, bei welcher wiederum Herr Simon aufmunterte, Tauroh (Tora) zu lernen. 
Möge das Vorbild unserer kleinen Gemeinde Ansporn auch für andere Gemeinden sein."  

    
  
  
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 24.3.2008)   

Roth Synagoge 157.jpg (78690 Byte) Roth Synagoge 150.jpg (66516 Byte) Roth Synagoge 156.jpg (69460 Byte)
Hinweisschild zur Synagoge   Die ehemalige Synagoge in Roth
   
Roth Synagoge 151.jpg (118266 Byte) Roth Synagoge 152.jpg (86200 Byte) Roth Synagoge 153.jpg (90252 Byte)
Hinweistafel Auszeichnung durch den 
Hessischen Denkmalschutzpreis 2005  
Informationen 
am Gebäude
    
     
Roth Synagoge 154.jpg (80352 Byte) Roth Synagoge 155.jpg (65278 Byte)  
Zugang zur ehemaligen Synagoge Fenster im Eingangsbereich  
     

      
      
Einzelne Presseberichte:    

August 2008: 10-jähriges Jubiläum zur Wiedereröffnung der Landsynagoge Roth   
Artikel im "Gießener Anzeiger" vom 2. August 2008: 
Jüdische Gäste aus den USA beim Synagogen-Jubiläum - Wiedereröffnung wird an diesem Wochenende gefeiert. 
ROTH
(gec). Gäste aus den USA werden zum Jubiläum der Landsynagoge Roth erwartet, dessen Wiedereröffnung am Wochenende gefeiert wird. "Wir haben alle noch lebenden, ehemaligen jüdischen Bürger von Roth zu unserem Jubiläum eingeladen", sagt Gabriele Schmitt vom Arbeitskreis Landsynagoge. Viele konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kommen. Es werden aber Kinder und Enkelkinder von zwei Familien in die ehemalige Heimat ihrer Eltern und Großeltern reisen. 
Von der einst großen jüdischen Gemeinde des Dorfes zeugen heute nur noch der jüdische Friedhof und die Synagoge, die in der Reichspogromnacht nur deshalb nicht in Flammen aufging, weil angrenzende Bauernhöfe gefährdet gewesen wären. Nach dem Krieg wurde das Gotteshaus zunächst als Schreinerwerkstatt, dann mit Brettern vernagelt als Scheune genutzt. Der Kreis unter dem damaligen Landrat Kurt Kliem (SPD) musste eingreifen, damit die Synagoge renoviert werden konnte. Die Bewohner fürchteten damals, dass nach einer Sanierung das Geld für ein neues Bürgerhaus fehlen würde. Erst im Laufe der Jahre bröckelte die abwehrende Haltung der Rother Bürger. 
Ein sehr aktiver Arbeitskreis hat die Rother Synagoge inzwischen zu einem Lernort für Schüler gemacht. Konzerte, Ausstellungen und Vorträge erfüllen das Haus mit Leben. Dafür wurden die Aktiven mit dem ersten Förderpreis Hessische Heimatgeschichte sowie dem Otto-Ubbelohde-Preis ausgezeichnet. 
Zum zehnjährigen Jubiläum der Wiedereröffnung der Synagoge wird der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Marburg, Amnon Orbach, kommen. Lieder und Chansons von Friedrich Hollaender und Kurt Weill erwartet die Besucher am Samstag, 2. August, ab 20 Uhr. Den Festvortrag zum Jubiläum hält der ehemalige Landrat Kurt Kliem am Sonntag, 3. August, ab 14 Uhr. 
 
Juni 2011: 15-jähriges Bestehen des Arbeitskreises Landsynagoge Roth     
Artikel in den ad-hoc-news.de vom 22. Juni 2011  (Artikel): "Spuren wurden nicht verwischt.
Weimar-Roth
(dapd-hes). Dass die Landsynagoge nicht in Flammen aufging, hat sie nur dem Umstand zu verdanken, dass zwei direkt angrenzende Bauernhöfe ebenfalls gefährdet gewesen wären. Am Freitag reisen fast 20 Überlebende des Holocaust und ihre Nachfahren in das 870-Einwohner-Dorf im Kreis Marburg-Biedenkopf..."    
  
  

      

  
Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Weimar/Lahn  
bullet Website des Arbeitskreises Landsynagoge Roth e.V.  
bulletInformationsseiten zur Synagoge Roth/jüdische Geschichte des Dorfes: Seite 1, Seite 2, Seite 3, Seite 4 (mehrere Seiten) 
bulletZur Seite über den jüdischen Friedhof in Roth (interner Link)     
bulletWebportal HS 010.jpg (66495 Byte)Webportal "Vor dem Holocaust" - Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen mit Fotos zur jüdischen Geschichte in Roth 

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Roth mit Fronhausen und Lohra   
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Roth sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,749   Geburtsregister der Juden von Roth  1824 - 1874; enthält auch Angaben zu Personen aus Fronhausen und Lohra    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v290045      
HHStAW 365,751   Sterberegister der Juden von Roth  1825 - 1874; enthält auch Angaben zu Personen aus Fronhausen und Lohra   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v290071     
HHStAW 365,750   Trauregister der Juden von Roth  1829 - 1874; enthält auch Angaben zu Personen aus Fronhausen und Lohra    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2924729        

Literatur:  

bullet Literaturliste des Arbeitskreises Landsynagoge Roth e.V., darunter:   
bulletBarbara Händler-Lachmann / Ulrich Schütt: "unbekannt verzogen" oder "weggemacht". Schicksale der Juden im alten Landkreis Marburg 1933-1945. Marburg 1992. 
bulletBarbara Händler-Lachmann / Harald Händler /Ulrich Schütt: 'Purim, Purim, ihr liebe Leut, wißt ihr was Purim bedeut?' - Jüdisches Leben im Landkreis Marburg im 20. Jahrhundert. Marburg 1995.  
bulletBarbara Händler-Lachmann/ Thomas Werther: Vergessene Geschäfte - verlorene Geschichte. Jüdisches Wirtschaftsleben in Marburg und seine Vernichtung im Nationalsozialismus. Marburg 1992.  
bullet Herbert Kosog: Die Juden von Roth. Leicht gekürzte und um eine Nachbemerkung von Dietmar Haubfleisch erw. Fassung des zuerst in: Heimatwelt. Aus Vergangenheit und Gegenwart, hrsg. von der Gemeindeverwaltung Weimar, 5. Heft, Weimar 1979, S. 11-21 erschienenen Aufsatzes. Marburg 1998. Online zugänglich   
bullet
Fronhausen usw Lit 09010.jpg (91487 Byte)Barbara Wagner, Dieter Bertram, Friedrich Damrath, Friedemann Wagner: 
Die jüdischen Friedhöfe und Familien in Fronhausen, Lohra, Roth 
375 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Marburg 2009.

Zu beziehen über Geschichtswerkstatt Marburg e.V. Schwanallee 37-31, 35037 Marburg 
www.geschichtswerkstatt-marburg.de   
Arbeitskreis Landsynagoge Roth e.V., Lahnstraße 27 (Roth), 35096 Weimar (Lahn)  
www.landsynagoge-roth.de 

              


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Roth  Hesse-Nassau. Jews from Roth, Lohre and Fronhausen established a united community in 1823, building a new synagogue in 1860, after which Lohra and Fronhausen became independent (1881). Affiliated with Marburg's rabbinate, the Jews of Roth numbered 43 (8 % of the total) in 1861 and 31 in 1933. Their synagogue was vandalized on Kristallnacht (9-10 November 1938) and the last nine Jews perished in the Theresienstadt ghetto.  
    

     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013