Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Valff (Walf) (Dep. Bas Rhin /Alsace / Unterelsass) 
Jüdische Geschichte / Synagoge / Synagogue 
  

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde               
    
In Valff bestand eine jüdische Gemeinde bis in die 1920er-Jahre. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1784 wurden am Ort bereits 18 jüdische Familien mit zusammen 94 Personen gezählt.    
   
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1807 87 jüdische Einwohner, 1846 110, 1861 111, 1865 117, 1900 63, 1910 48.  
    
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.),  eine jüdische Schule und ein rituelles Bad. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Lehrer angestellt, der auch als Vorbeter und Schochet tätig war. Die Gemeinde gehörte zum Bezirksrabbinat Niedernai-Itterswiller-Obernai.   
 
Als möglicherweise letzter Gemeindevorsteher wird um 1896 S. Levy genannt.
     
Bereits seit 1860/70 ging die Zahl der jüdischen Einwohner stark zurück, vermehrt noch in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. 
    
1936 lebten nur noch vier jüdische Personen in Valff
.
  
Von den in Valff geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Ernest Levy (1912), Moise Levy (), Marcel Meyer (1906), Albertine Simon geb. Weil (1878).       
    
Nach 1945 kehrten keine früheren jüdischen Einwohner nach Valff zurück. Bei der Volkszählung 1953 wurde kein jüdischer Einwohner in Valff festgestellt.    
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde    

In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Valff gefunden.   

  
  
  
Zur Geschichte der Synagoge                     
   
Eine erste Synagoge wurde im 18. Jahrhundert (1721) im ersten Stock eines Wohnhauses eingeweiht. Mitte des 19. Jahrhunderts war das Gebäude in baufälligem Zustand, sodass der Bau einer neuen Synagoge dringend nötig war.   
   
Das heute noch am Ort vorhandene Synagogengebäude wurde 1854 eingeweiht. Bis in die 1920er-Jahre war die Synagoge Mittelpunkt des jüdischen Lebens am Ort. Nach Auflösung der jüdischen Gemeinde wurde das Gebäude verkauft und kam in Privatbesitz. Die Torarollen wurden der jüdischen Gemeinde in Barr übergeben. 
   
Die ehemalige Synagoge ist bis heute erhalten und Lager eines Landwirtes.    
   
   
Adresse/Standort der Synagoge:      182 Rue Principale     
   
   
Fotos    

Die ehemalige Synagoge in Valff 
(Fotos: Rothé / Warschawski 
s. Lit. S. 141)  
Valff Synagogue 181.jpg (111984 Byte) Valff Synagogue 180.jpg (119800 Byte)
   Die ehemalige Synagoge von außen - 
das Gebäude ist gegenüber dem
 historischen Zustand wenig verändert  
Aus dem Betsaal wurde ein Lagerraum - 
Blick zum Bereich des 
ehemaligen Toraschreines  
     

   
    

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der politischen Gemeinde Valff    
bulletFranzösische Informationsseite zur Synagoge in Valff 
bulletInformationen zur Synagoge Valff in der Denkmalliste des Ministère de la culture        

Literatur:  

bullet

Alsace Lit 010.jpg (67412 Byte)Michel Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire. Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992.   

     
      n.e.               

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020